Interdisziplinärer Forschungsansatz

Dieser forschende Ansatz setzt für die Bearbeitung eines Falles eine Gruppe voraus, die aus Personen mit unterschiedlichen Expertisen (z.B. Soziologie, Interkulturalität, Mehrsprachigkeit, Inklusive Pädagogik mit Schwerpunkt Behinderung, ... ) wie auch verschiedenen Erfahrungskontexten (z.B. Studierende, Lehrende) gebildet wird. Die mitgebrachten Zugänge und Fragestellungen bilden die Basis für ein vertieftes Verstehen einer konkreten Situation wie auch der Ableitung möglicher Interventionen.


Maßgebliche Methode ist der Dialog und das Gespräch miteinander. Vorausgesetzt wird ein Interesse an den Sichtweisen der anderen Gruppenteilnehmer/innen und eine Offenheit, dass die eigene Perspektive eine von mehreren möglichen ist. Ein Fall – so der interdisziplinäre Ansatz – beinhaltet keine Eindeutigkeit, die es zu heben gilt und von der ein Handlungsrezept abzuleiten wäre. So wird im Gespräch deutlich, dass eine konkrete Situation je nach Expertise und damit je nach Fokus mehrfach verstanden werden kann. Die Mehrdeutigkeit eines so erschlossenen Falles eröffnet in Folge mehrere Handlungsstrategien oder Interventionsmöglichkeiten.

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