Warum eigentlich.....hat nicht jedes Produkt einen Beipackzettel, auf dem seine gesamte und ehrlich formulierte Herstellgeschichte zu lesen ist?
Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, die gesamte und ehrlich formulierte Herstellgeschichte vorzufinden. Jedoch wird das vertrauen durch ständige Skandale nicht gestärkt.
Der Spiegel schreibt:
Millionen Eier aus konventioneller Haltung vor allem aus Niedersachsen sollen nach SPIEGEL-Informationen als angebliche Bio-Eier in den Handel gelangt sein. Die Legehennen sollen zudem in überbelegten Ställen nicht so gehalten und gefüttert worden sein, wie es für die Erzeugung von Bio-Eiern vorgeschrieben ist. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bio-eier-lasche-gesetze-machen-etikettenschwindel-erst-moeglich-a-885482.html
oder der Standard:
Bio-Zertifikate gegen Geld - In der Branche wundert man sich nicht über Betrug, der Kontrollmarkt ist hart umkämpft - Das Risiko ist gering, der Gewinn groß.
Wien/Rom/Bukarest - Wenn die Zahlen stimmen, dann ist es der wohl größte Betrug mit Biolebensmitteln aller Zeiten: 700.000 Tonnen Lebensmittel sollen von einer italienischen Firma fälschlich als Bio zertifiziert und in Europa verkauft worden sein. Wert: 220 Millionen Euro - etwa ein Fünftel des österreichischen Jahresumsatzes mit Bioprodukten. Überrascht hat das die Branche nicht. http://derstandard.at/1323222859774/Bioskandal-Gefaelschtes-Essen-lukrativer-als-Drogen
Eine weitere Tatsache, die mich sehr wundert, betrifft einen großen Fleischerkonzern ganz in meiner nähe.
Geworben wird mit: Herkunft Garantiert aus Österreich oder aufgezogen, geschlachtet und zerlegt in Österreich kontrolliert durch agroVet GmbH........
Und trotz allem stehen täglich LKWs mit holländischen Kennzeichen davor!?
LG Martina
Liebe Martina,
danke für deinen Beitrag.
Die von dir erwähnten und weitere Skandalgeschichten bringen mich dazu in eiem machbaren Rahmen Artikel selbst zu produzieren bzw. aus einer Quelle die mir persönlich bekannt ist zu beziehen.
Trotzdem bleibt eine große Palette von Artikel deren Herkunft mir nicht bekannt ist.
Das ist m. E. eines DER großen Problem der globalisierten Güterproduktion: die Intransparenz. Das "made in"-Label ist häufig eine glatte Lüge. Denken Sie an das Beispiel der Jeans: Wo ist die hergestellt? Eigentlich müsse es heißen "made in Kasachstan, Polen, China, Türkei, Frankreich, Italien, Philippinen, Bangladesch" - aber was erfahren wir? In aller Regel den Ort des letzten Produktionsschrittes.
Und das gerade bei Lebensmitteln Etikettenschwindel an der Tagesordnung ist, ist nun auch kein großes Geheimnis.
Vertrauen, denke ich, funktioniert nur im Nahbereich.