Ein WebQuest, also die Suche nach Informationen im Web, hat ein straffes didaktisches Design, das aber viel Freiraum bei der Gestaltung der Ergebnisse lässt. Im Internet gibt es hunderte fertige Web-Quests. So kann man ohne viel Aufwand diese Methode ausprobieren. In der Regel werden Arbeitsaufträge mit definierten Quellen/Links im Internet verknüpft.

Die Struktur mit den sechs fixen Bestandteile eines WebQuest (siehe unten) kann man als Templates aus dem Internet herunterladen und mit eigenen Inhalten befüllen. So kann man ohne große IT-Kenntnisse seinen ersten WebQuest kreieren.

Ein wesentlicher Vorteil bei der Arbeit mit WebQuests liegt in der Aktualität der Informationen, mit denen gearbeitet wird. Da den meisten Studierenden WebQuests unbekannt sind, ist eine gute Einführung durch die Lehrenden wichtig. Es ist für die Teamfähigkeit sehr förderlich, dass oftmals die Ausführung der Arbeitsaufträge nur in Gruppenarbeit möglich ist. Allerdings mag dies dann auch dazu führen, dass Ergebnisse letzten Endes stark von den Vorstellungen der einzelnen Teilnehmer/innen abweichen. Sehr hilfreich ist auch, dass bei vielen WebQuests Tabellen zur Benotungshilfe beigefügt sind – so ist eine realistische Selbstkontrolle einfach.

Es ist förderlich für die Schüler/innen die Präsentationsform selbst wählen zu dürfen, (ob Wandzeitung, Poster, Powerpoint-Präsentation, Referat, Artikel für Schülerzeitung, Blog, Homepage der Schule, Lernplattform, szenische Darstellung, etc., je nach Begabung), können doch damit sowohl die individuellen Fähigkeiten genützt, als auch die jeweiligen Vorlieben berücksichtigt werden.

Somit können bei WebQuests alle vier Skills trainiert werden. Reading und Listening bei der Recherche im Internet und Writing und Speaking bei der Präsentation der Ergebnisse in der Klasse oder im Internet.

Struktur eines WebQuests

Einführung in das Thema
Problem, Fragestellung (die Motivation muss geweckt werden, den SchülerInnen wird z. B. eine Rolle zugewiesen, Problemstellung wird erläutert)

• Aufgabenstellung
Sie soll begleiten und nicht zu sehr lenken. SchülerInnen können selber Entscheidungen treffen, z. B. über die Art der Präsentation …

• Materialien
Sie sollten vorgegeben werden, da dann die Qualität der Ergebnisse erfahrungsgemäß besser ist. Offenes Lernen – Recherche auch in der Schulbibliothek – im Sinne von Blended Learning - nicht einschränken auf das Web.

• Prozess
Konkrete Handlungshilfen und Unterstützung (aber wenn möglich Entscheidungsfreiraum, Verantwortung übernehmen,
Erkenntnisse gewinnen aus verwendeten Quellen)

• Evaluation
Anforderungsprofil muss klar vorgegeben sein (Zielkontrolle); kritische Reflexion und Bewertung der Ergebnisse am Ende des WebQuests.

• Präsentation der Ergebnisse
Sie muss für alle interessant sein (Lernplattform, Homepage, Plakatwand, Referat).

Ich habe zu WebQuests eine Linksammlung bei schule.at zusammengestellt, in der neben etlichen Beispielen auch Links zu WebQuest Generatoren enthalten sind, die den didaktischen Rahmen in Form von Templates für die Erstellung eigener WebQuests zur Verfügung stellen.

Zuletzt geändert: Donnerstag, 21. Februar 2013, 11:51